Behandlungsmethoden


Krankengymnastik

Die Krankengymnastik ist Bestandteil der ärztl. verordneten physikalischen Therapie.

Nach exakter Befundaufnahme wird gemeinsam mit dem Patienten eine prophylaktische oder rehabilitative Bewegung zu Heilungszwecken erarbeitet.

Ziele sind Hilfen zur Entwicklung, zum Erhalt und zur Wiederherstellung aller Funktionen im somatischen und physiologischen Bereich oder die Schulung von Ersatzfunktionen bei irreversiblen Störungen/Schädigungen.


Atemtherapie

            Bewegungs- und Verhaltensschulung zur Optimierung der Atmung.
 
            Dabei ist eine Einbeziehung aller Atemräume in die Atembewegung wichtig, die Koordinierung von  

            Atmung und Bewegung, adäquater Atembewegungsrhythmus in Ruhe, bei gleichförmiger Bewegung     

            und bei hoher Leistung. Abbau von atemhemmenden Widerständen, Abbau von        

            Fehlatembewegungsformen, Sekretlösung, Ventilationsstörungen, Kräftigung der Atemmuskulatur,

            regulieren der Strömungsgeschwindigkeit etc.


Krankengymnastik nach Bobath

           Das Bobath-Konzept wird vorrangig in der neurologisch - therapeutischen Behandlung angewandt.

           Es wurde für neurologisch geschädigte Patienten im Kindes- und Erwachsenenalter entwickelt und wird

           ständig den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung angepasst und weiterentwickelt.

          Die Behandlung setzt an den multifaktoriellen Funktionsstörungen an, arbeitet in allen Berufsgruppen  

          eng zusammen und versucht im Rahmen der "normalen Bewegung" verlorengegangene Funktionen

          wiederzuerlernen. Die Therapie gründet auf Hemmung von abnormalen Reflexaktivitäten und

          Haltungsmustern und dem Erlernen "normaler" Aktivitäten und dem Zusammenspiel bestimmter

          Muskelketten entlang der Bewegungsachse (Bahnung von Stellreaktionen, des Gleichgewichtes, der

          Gewichtsverlagerung, der Kopf-/ Rumpfkontrolle und der Rumpfrotation).

          Hierbei werden spezifische Schlüsselpunkte für die Hemmung der pathologischen Muster und Bahnung

          der normalen Muster zum Haltungs- und Bewegungsaufbau in sensomotorischerr Förderung

          (Facilitation) bevorzugt.
 
         Es ist ein aktives 24 Std. Konzept, bei dem eine angepasste Reorganisation des Gehirnes permanent  

         abgerufen wird und das Laien ebenfalls gut unterstützend begleiten können. Es ist ein offenes Konzept,  

         bei dem individuell behandelt werden kann und muss.

  


Kiefergelenksdysfunktion und Tinnitusbehandlung

         Das ist ein, aus der manuellen Therapie entwickeltes Spezialkonzept zur manuellen und aktiven Korrektur 

         muskulärer Dysbalancen vorrangig im oralen Bereich in enger Zusammenarbeit mit den ortsansässigen

         Zahnärzten und Zahntechnikern.
 
        Zu solchen Störungen kommt es häufig bei u.a. "Zähneknirschern", "beißenden" Patienten oder Patienten    

        mit fehlversorgtem Zahnersatz.


Craniosacrale Behandlung

Das Craniosacrale System erstreckt sich von den Knochen des Schädels, Gesichts und Mundes – dem Cranialen Bereich – bis zu den Knochen des Beckens – dem Sacralen Bereich. Der Craniosacrale Rhythmus entsteht laut Hypothese durch die Volumenschwankungen der Hirnflüssigkeit.

Da das Craniosacrale System und der Rhythmus der Hirnflüssigkeit die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Gehirns und Rückenmarks stark beeinflussen, können Störungen zu vielerlei Symptomen führen. Solche Störungen und Symptome können durch die Craniosacrale Therapie bzw. Craniosacrale Osteopathie behoben werden, welche nach folgendem Schema abläuft:

Nach einem ausführlichen Gespräch und einer körperlichen Untersuchung beginnt die Behandlung des Craniosacralen Systems. Der Patient liegt bekleidet und entspannt auf einer Liege. Mit geschulten Händen spürt der Therapeut den Craniosacralen Rhythmus auf und verwendet ihn zur Diagnose und Behandlung der Beschwerden. Mit sanftem Druck werden Becken, Wirbelsäule und Schädelknochen mobilisiert. Dadurch werden die Bewegungen der Schädelknochen positiv beeinflusst, die Fließeigenschaften der Hirnflüssigkeit verbessert und alle Nerven besser versorgt. So werden die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers aktiviert. Dies wirkt sich wohltuend auf das zentrale Nervensystem aus und kann viele Symptome lindern.

Craniosacrale Therapie ist eine  sanfte Form der manuellen Therapie. Durch feine Griffe werden die Schädelknochen und Wirbel mobilisiert. Dadurch werden die Fließeigenschaften der Hirnflüssigkeit verbessert und die Nerven entlastet. So können Spannungen und Schmerzen gelöst, Bewegungseinschränkungen aufgehoben und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

 


Traktionsbehandlung

         Das ist eine Therapieform, bei der eine Entfernung der Gelenkflächen voneinander durch Zug, durch  

         Dehnung und Entspannung kontrakter und hypertoner Muskulatur geschieht.


 

Osteopathie

Osteopathie – “Medizin” mit den Händen 

 

Die Osteopathie ist eine Naturmedizin, die seit mehr als 150 Jahren erfolgreich praktiziert wird.

Die Osteopathie strebt das Ziel an, die gestörten Funktionen des Organismus wieder herzustellen, indem die Ursachen von Schmerzen und funktionellen Störungen aufgespürt und behandelt werden.

Zu diesem Zweck beurteilt der Osteopath die Stellung, Mobilität und Qualität der Gewebe.

Die Osteopathie versteht sich als Ergänzung und Erweiterung der Schulmedizin.

Der Mensch wird als Einheit betrachtet.
Alle Strukturen und Systeme des Organismus werden behandelt, Dysfunktionen des Muskelskelett-Systems ebenso wie Probleme im viszeralen oder craniosakralen Bereich werden beseitigt.
Die Osteopathen arbeiten ausschließlich mit ihren Händen, die sie als Werkzeuge einsetzen, um Störungen und Einschränkungen in den verschiedenen Bereichen und Systemen des menschlichen Körpers aufzuspüren und zu behandeln.


Wirkungsbereiche

im Bereich des Bewegungsapparates

  • bei Rückenschmerzen, Schulter-Nacken-Schmerzen, Ischiasbeschwerden, Bandscheibenproblemen, Gelenkproblemen, nach Unfällen/ Verstauchungen und anderen Verletzungsfolgen

im internistischen Bereich

  • bei Verdauungsproblemen, Sodbrennen, Magenbeschwerden, Organsenkungen, Operationsfolgen wie Narben und Verwachsungen, bei Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenbeschwerden, chronischen Mittelohrentzündungen, Schwindel, Ohrgeräuschen (Tinnitus), nach Hörsturz

im Zahn-/Kieferbereich

  • in Begleitung fachärztlicher Behandlung bei Kiefergelenksproblemen und allen bissregulierenden Maßnahmen

im urogenitalen Bereich

  • bei chronischen Blasenentzündungen, Inkontinenz, Entleerungsstörungen, chronischen Nierenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden

im Bereich der Kinderheilkunde

  • bei Geburtsfolgen wie Schädel- oder Gesichtsverformungen, Formen des kindlichen Schiefhalses, beim sogenannten KISS-Syndrom, nach anstrengenden Geburten (Nabelschnurumringung, Kaiserschnitt, Beckenendlagen, Stirnlagen, Saugglocke, Zangengeburten), Verdauungsstörungen /Blähungen, Schluck- und Saugbeschwerden